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Im letzten Beitrag haben wir die kombinierten Trendgrafiken im Statistikbereich näher betrachtet. Die dahinterliegenden Rohdaten der Mailbox Provider sind nicht neu, sondern die KPIs werden nun in Bezug zueinander dargestellt. Die Anomalie-Detection wird auf Basis derselben vorhandenen Mailbox Provider Daten kalkuliert und ermöglicht es Abweichungen bei der Posteingangsrate sowie der Spam-Beschwerde-Rate sichtbar zu machen, ohne die Posteingangsrate direkt zu veröffentlichen. Bereits vor ein paar Wochen haben wir die neueste Version des Certification Monitors veröffentlicht. Dieses Update beinhaltet die folgenden Punkte:
- Benchmark – Deviation Inbox Placement – ermöglicht die Abweichung der Posteingangsrate zum vorherigen Tag mit allen anderen zertifizierten Versendern zu vergleichen
- Kombinierte Trendgrafiken – zeigt zwei KPIs gleichzeitig, und macht es einfacher Zusammenhänge zu erkennen und zu analysieren
- Anomalie-Detection – zeigt die Abweichung der Posteingangsrate und Spam-Beschwerde-Rate, um einen Indikator für Verbesserung oder Verschlechterung zu liefern
- News – Informiert über Neuigkeiten und Updates
- Alert Management – Berichte können hier per E-Mail oder über Webhooks aktiviert werden
- Aktualisiertes Benutzerprofil – Individuelle Verwaltung der globalen Alerts ist nun möglich
In den Trendgrafiken im Statistikbereich kann man prima den Verlauf der einzelnen Kennzahlen beobachten. In der Regel sind tägliche Schwankungen der Posteingangsrate sowie der Spam-Beschwerde-Rate völlig normal. Aber woher weiß ich denn, ob diese Schwankungen „normal“ sind und zum üblichen Versandverhalten passen oder ob ich mir Sorgen machen muss? Genau dabei hilft die Anomalie-Detection.
Das Diagramm zur Erkennung von Anomalien bietet einen Einblick in die Abweichung der ausgewählten KPI über einen gewissen Zeitraum. Grüne Balken markieren eine Verbesserung des KPI von gestern auf heute, während rote Balken eine Verschlechterung anzeigen.
Zusätzlich gibt es eine rote gepunktete Linie, die den Schwellenwert darstellt. Alle Balken oberhalb der Schwellenwertlinie weisen auf Anomalien hin, bei denen der KPI erheblich von seinem üblichen Muster abweicht. Standardmäßig wird das 95-Perzentil berücksichtigt, das je nach Wunsch angepasst werden kann. Das bedeutet, das Abweichungen mit einer Toleranz von 95% noch als normal angesehen werden können.
Im vorliegenden Beispiel sollte sich der Kunde vor allem die Aussendungen vom 8. Mai sowie 30. Juni genauer ansehen. An beiden Tagen ist die Abweichung der Posteingangsrate größer als sonst. Besonders die negative Abweichung kann dazu genutzt werden, mögliche schlechte Versender herauszufiltern. Wohingegen bei den positiven Abweichungen mögliche Schlüsse für zukünftige Versendungen gezogen werden können.
Dafür reicht einfach ein Klick auf das jeweilige Datum im Diagramm und schon erscheinen die Details für diesen Tag. Diese beinhalten From Domain, E-Mail-Volumen, Abweichung der Inbox Placement Rate sowie der Spam Beschwerde Rate und Details zu DKIM.
Die Details helfen dabei, herauszufinden, welche Versand-Domain besonders großen Einfluss auf die Anomalie genommen haben kann.
Wer möchte, kann sich die Daten dann auch herunterladen, um sie anderweitig aufzubereiten oder den eigenen Kunden zur Verfügung zu stellen.
Fazit:
Auch wenn wir nach wie vor keine Inbox Placement Raten mit unseren Kunden teilen können, ist die Anomalie-Detection äußerst hilfreich, um starke Abweichungen im Versandverhalten festzustellen. Die grafische Darstellung mit grünen und roten Balken ermöglicht es, schnell auf einen Blick zu erkennen, welche Versandtage einer genaueren Untersuchung bedürfen. Das spart Zeit und lenkt den Fokus direkt auf das Wesentliche.